Szechuanpfeffer - Zanthoxylum spp.

Geöffnete Szechuanpfefferkapseln im Spätherbst

Der Szechuanpfeffer ist ein pikant aromatisch schmeckendes Gewürz aus dem asiatischen Raum. Genutzt werden bei ihm nicht wie beim normalen Pfeffer die Samen, sondern die rotbräunlichen Samenkapseln. Durch ein leichtes Anrösten kommt der prickelnd scharfe und leicht zitronig-blumige Geschmack, der ein Gefühl von Taubheit auf Lippen und Zunge bewirkt, besonders zur Geltung. Die Urvölker haben diese Wirkung bei Zahnschmerzen genutzt, weshalb man ihn auch als Zahnwehholz bezeichnet. 

Der betäubende Effekt ist frisch geerntet am stärksten und verringert sich durch Trocknung und Lagerung, sodass der Geschmack viele Gerichte angenehm bereichern kann. Oft wird hierzulande Szechuanpfeffer in Pfeffermischungen beigesetzt. Auch die jungen Blätter eigenen sich als Teezubereitung, am besten gemischt mit anderen Kräutern. Insbesondere in der asiatischen Küche findet der Szechuanpfeffer Verwendung. Dort wird er z.B. in der berühmten chinesischen „Fünf Gewürze“ Mischung genutzt. In der japanischen Küche werden auch die noch unreifen Früchte, Blätter und Blüten eingesetzt, z.B. als Kinome (in Kombination mit Miso-Paste) oder mit Salz gekocht als Misansho-Paste für Fischgerichte.

Die Gattung Zanthoxylum, zu der die verschiedenen als Szechuanpfeffer bezeichneten Arten gezählt werden, gehört zur Familie der Rutaceae, ist also nicht mit dem bekannten Schwarzen Pfeffer (Piper nigrum) sondern mit den Zitruspflanzen (Citrus) verwandt. Der stark stachelige und laubabwerfender Strauch stammt aus Asien - ursprünglich aus der Provinz Sichuan in China, ist aber im gesamten asiatischen Raum zu finden. Weniger große Vorkommen gibt es auch im afrikanischen und amerikanischen Raum.

Die Pflanze wird 2-3 Meter hoch und rund 3,5m breit, ist aber gut schnittverträglich, um sie in gewünschter Form zu halten. Auch wenn der Strauch anspruchslos und winterhart ist, sollten die Jungpflanzen noch vor starken Frösten geschützt werden. Seine Blüte erfolgt im Juni und die Samen reifen im Oktober/November aus. Die Art ist mit wenigen Ausnahmen zweihäusig (auf jeder Pflanze sind entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten anzutreffen).

Verschiedene Arten des Szechuanpfeffer sind z.B.: Zanthoxylum piperitum , Zanthoxylum schinifolium, Zanthoxylum armatum, Zanthoxylum americanum, Zanthoxylum simulans, Zanthoxylum bungeanum, Zanthoxylum acanthopodium, Zanthoxylum avicennae, Zanthoxylum nitidum, Zanthoxylum rhetsa.

Im Essgarten haben wir ca. 7 verschiedene Arten kultiviert.

Sezuchanpfeffer im Spätsommer

Zubereitung:

Nur die Schale der Pfefferkörner wird genutzt. Diese ohne die Körner leicht anrösten, um das Aroma zu intensivieren. Danach im Mörser oder der Pfeffermühle fein zermahlen und zum Würzen von Speisen, z.B. Tomate- Mozzarella, verwenden. Wir empfehlen die Lagerung im geschlossenen Gefäß, dunkel und trocken, damit das Aroma bestmöglich erhalten bleibt. Guten Appetit!

Weiter Vorschläge zum Kombinieren aus unserer Küche:

  • asiatischen Speisen, Fisch und helles Fleisch

  • Herzhaftes: Tomate-Mozzarella, Camembert, Cheddar, Parmesan, Bacon

  • Kräuter : Szechuan-Kräuterbutter, Basilikum, Thymian, Salbei, Zitronengras, Rosmarin

  • Gewürze: Koriandersamen, Muskatnuss, Zimt, Lorbeer, Anis

  • Fruchtiges: Zitronenschale, Apfelsine, Kumquat, Blaubeere, Schwarze Johannisbeere

  • Gemüse: Pastinaken oder Rosenkohl, Fenchel, Süßkartoffel, Mohrrübe, Knollen Sellerie, Tomatensaft

 

Wenn Sie den Szechuanpfeffer gerne probieren möchten, haben wir hier unser Geschenkset für Sie im Angebot!

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